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#1

Die Schwarze NULL 2016

in Fusion der Stadt Langen mit Bederkesa 09.12.2015 11:56
von Wachgerüttelt
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Ich war ein Verfechter der Fusion zwischen Langen und Bederkesa. Damals habe ich gedacht, dass die Pläne und insbesondere der vorgestellte Finanzplan des Bürgermeisters Krüger annähernd der Wahrheit entspräche (http://www.geestland.eu/pics/download/1_...rsammlungen.pdf)

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#2

RE: Die Schwarze NULL 2016

in Fusion der Stadt Langen mit Bederkesa 09.12.2015 12:33
von Wachgerüttelt
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Laut dem Bürgermeister sollten die Schulden baldigst auf Null reduziert sein - zumindest suggeriert die Folie in der Präsentation für die Einwohnerversammlungen einen kurzfristigen Schuldenabbau auf NULL. In der Nordsee-Zeitung vom 03.12.2015 ist nun zu lesen, dass der Bürgermeister erklärt, dass die Stadt Geestland im Jahr 2021 rund 35 Mio Euro Schulden haben wird.

Jetzt nochmal ganz langsam für einen begriffsstutzigen Bürger wie mich: Im Jahr 2021 wird die Schuldenlast also 35 Mio betragen. Bei den Einwohnerversammlungen im Jahr 2012 betrug die Gesamtschuldenlast beider Kommunen zusammen noch 24,5 Mio Euro. Jetzt verstehe ich da was nicht. Hat der Bürgermeister uns nicht eine rosige und schuldenfreie Zukunft versprochen, wenn wir fusionieren??? Außerdem waren bei den eben genannten Altschulden in Höhe von 24,5 Mio noch nicht die Entschuldungshilfen vom Land mitberücksichtigt.

2012: 24,5 Mio Schulden
2014: 18 Mio Schulden
2015: Entschuldungshilfe vom Land + 16 Mio Euro
macht in 2015 ca. 2 Mio Euro Schulden.
2021: 35 Mio Schulden

Das bedeutet, dass aufgrund der Fusion bis 2021 33 Mio Euro Neuschulden gemacht werden. Das sind 8,5 Mio Euro mehr als der Anfangsbestand der Gesamtschulden beider Kommunen.

Aber Herr Krüger wäre nicht der Super-Bürgermeister, wenn er nicht hierfür ein Patentrezept hätte - nämlich die Erhöhung der Grundsteuern. was sage und schreibe rund 800.000 Euro pro Jahr ausmacht. Den Bürgern wurde versprochen (siehe obige Präsentation), dass die die Grundsteuern angepasst würden; was bedeutet dass das Niveau von Langen von damals 430 Punkten auf das Niveau von Bederkesa von damals 450 Punkten abgehoben würde. Bereits im selben Jahr der Fusion 2015 werden die Grundsteuern erhöht, weil jetzt schon klar ist (dem Ersteller des Finanzplanes aus der Präsentation war dies bereits bei Erstellung bekannt), dass das Geld vorne und hinten nicht reichen wird. Ich frage mich nur warum der Bürgermeister, dem ich voll vertraut habe, überhaupt mit falschen Karten spielen musste, denn er brauchte ja keine Bürger zu fürchten, die gegen die Fusion stimmen könnten, denn das demokratische Instrument der Bürgerbeteiligung wurde wohl wissend gar nicht eingesetzt.

Aber ich möchte hier keine Panik verbreiten. Ich habe lediglich Fakten dargestellt. Und außerdem "Die Zeichen stehen auf Zukunft!"

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#3

RE: Die Schwarze NULL 2016

in Fusion der Stadt Langen mit Bederkesa 10.12.2015 10:40
von Geestländer
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Witzig ist auch, dass in der Finanzplanung für die Fusion von jährlichen Einnahmen für Zinsen und ähnliche Finanzerträge von 166.700 Euro ausgegangen wurde und jetzt ab 2015 - 2021 jährlich nur noch 10.000 Euro veranschlagt werden. Wie ist das denn möglich??????
Das ist eine Differenz von 156.700 Euro, wenn man das bis 2021 hochrechnet ist das eine Fehlsumme zur eigentlichen Finanzplanung in Höhe von 1.096.900 Euro. Aber was sind schon 1 Mio Fehlplanung bei einem Haushaltsposten. Herr Kopper würde sagen, das sind Peanuts.

Achja bei den Erträgen aus Kostenerstattungen und Kostenumkagen sieht es ähnlich aus. Dort wurde von Herrn Krüger eine jährliche Einnahme in Höhe von 595.600 Euro prognostiziert. Die aktuelle Planung bis 2021 sieht jetzt eine Einnahme in Höhe von 152.200 Euro jährlich vor. Hochgerechnet ergäbe sich hier eine Fehlplanung in Höhe von 3.103. 800 Euro.

Hätte vor der Fusion eine gewissenhafte Planung stattgefunden, so stünde die Stadt Geestland jetzt besser da, es sei denn sie hätte unter wahren finanziellen Planungen überhaupt existiert.

Von den Abschreibungen, welche abzüglich der Auflösungserträge aus Sonderposten den Haushalt jährlich zusätzlich mit 1,8 Mio Euro negativ belasten mal ganz zu schweigen. Sicher tauchen diese Werte nicht in der Jahresrechnung auf, aber da sie als ordentliche Aufwendungen dargestellt werden, muss auch ein entsprechender ordentlicher Ertrag hierfür erwirtschaftet werden; ein solcher wäre z.B. die Grundsteuer B - welche gerade erhöht wird. Also wäre schon damals vor der Fusion mit offenen Karten gespielt worden, müsste man den Bürgern jetzt nicht vor den Kopf stoßen.

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